Via Spluga – Tag 4

Campodolcino – Chiavenna


Regnerisch und kühl so präsentierte sich unser 4 Tag. Eigentlich würde uns die Wanderung durch die Cardinello-Schlucht nach Isola führen. Davon wurde uns aber abgeraten, da die Schlucht bei nassem Wetter zu gefährlich ist. Also entschlossen wir uns die letzte Etappe vorzuziehen, weil das Wetter ja im Süden eh immer besser ist. Das hat auch unsere jüngste Teilnehmerin so auf ihren unzähligen Apps gesehen.

Bustickets kaufen, losfahren und staunen wie der Chauffeur diese engen Serpentinen gelassen meistert, trotz „Passuntauglichen“ Fahrzeuglenkern die uns entgegen kamen.

In Campodolcino regnete es immer noch…nach einer Wanderstunde regnete etwas stärker und die Aussichten waren nicht besser. Eine kurzfristig angeordnete Strategiebesprechung ergab folgendes; Die Frauen (ausser Victoria) haben genug Regen gesehen und nahmen den Bus nach Isola ins Hotel.

Die restliche Truppe machte sich auf den Weg nach Chiavenna. Kurz danach war es einem Bauarbeiter zu verdanken, dass wir auf dem richtigen Weg blieben. Er zeigte uns den Abzweiger, denn der Wegweiser wurde durch sein Fahrzeug verdeckt. Die folgenden Kilometer zeigten sich von der abwechslungsreichen Seite. Kastanienbäume, Feuersalamander, davonfliegender Regenhut und ein zerfallenes Haus, welches uns trockenen Unterschlupf für den Mittagsrast bot.

In Chiavenna zeigten die Wanderschilder eine andere Richtung an als unsere Karte. Dies bereitete uns nur wenig Kopfzerbrechen, da die allgemeine Richtung stimmte. Allerdings war die Umleitung länger als der normale Weg und unser Ziel, den 17 Uhr Bus zu erreichen wurde immer sportlicher. Victoria und Stefan nahmen die Zügel in die Hand und sprinteten Richtung Chiavenna Bahnhof. Beat und mir blieb nichts anderes übrig, als Schritt zu halten und die aktuelle Geschwindigkeit per Wanderapp zu verfolgen…6km/h. Mit winkenden Armen von Victoria wurde dem Buschauffeur angezeigt, dass noch mehr Fahrgäste mit wollen.

Im Hotel Cardinello trafen wir auf unsere Frauen und einen sehr gesprächigen Chef, welcher uns Einblicke auf die lange Geschichte des Hotels gab. Beim wiederum sehr feinen Nachtessen gings lustig zu und her. Vor allem wurde die Funktion der Pelletofen in den Zimmern diskutiert. Diese waren überall in Betrieb war, ausser bei mir….ich hab alles versucht und alle Knöpfe betätigt aber das Ding ging einfach nicht an. Nach dem Nachtessen wurde ich eines Besseren belehrt….in der Zwischenzeit nahm der Ofen seine Funktion auf und bescherte uns tropische 35 Grad….oops!

Statistik

Distanz 17.3 km, Zeit 4h 20, Bergauf 130m, Bergab 900m

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