Italien – Tag 96

Ono Degno – Passo Croce Domini – Lago Idro (158km)

Nach dem gestrigen Gewitter zeigte sich der Himmel heute strahlend blau. Zu diesem Anblick gesellte sich ein kleines aber feines Morgenbuffet, das mit sehr vielen selbstgemachten Produkten auftrumpfte.

Unsere Agriturismo war nicht zufällig gewählt, sondern ganz bewusst um das soziale Feingefühl für Mitmenschen wieder zu schärfen.

Lothar, ein Motorradkollege arbeitet auf einem Campingplatz am Lago Idro, da war ein Besuch fast Pflicht. Im Vorfeld hatten wir schon Kontakt und heute fuhren wir nun die Tour zusammen.

Zuerst aufwärmen nahmen wir uns den Passo del Maniva unter die Räder. Von dort aus zum Passo Croce Domini, an dem seinerzeit Röbi Weiersmüller verunglückte. Wie damals sind auch heute etwa 6km nicht asphaltiert. Diesmal aber waren die Steine und die Gräben durch das Unwetter vor zwei Tagen etwas ausgeprägter. War aber nicht so dramatisch, die weltbeste Sozia nahm es relativ gelassen. Die Fahrt führte uns weiter nach Bagolino und auf einer anderen Route zurück zum Passo del Maniva.

Beim Mittagsrast wurde die Sozialkompetenz wieder etwas aufgebaut und flugs war es Zeit den Weg Richtung Lago Idro anzutreten. Gemäss Lothar eine Fahrt mit grossartigem Ausblick.

Kurz nach der Abfahrt folgte schon Schotter, gepaart mit einer etwas engeren ungesicherten Fahrbahn. Kein Problem, obwohl die senkrecht abfallenden Wände auf der Talseite doch recht beeindruckend waren. So ging es munter weiter, Lothar voraus wir brav hinten nach. Wasserlöcher, grössere Felsbrocken und Gräben wurden Motorradgerecht umfahren. Doch dann kam ein Wasserloch das etwas grösser war und sich nicht umfahren liess. Unser Kollege, mutig wie immer, stach rein und…blieb mit dem Vorderrad im Schlamm stecken. Gemeinsam lösten wir sein Problem…aber nun kam meines…nur nicht stecken bleiben und umkippen…hat geklappt. Der Rest der Strecke war eng und mit Ästen und Laub übersät. Auch hier ein Lob an die weltbeste Sozia…gelassen im Sattel gesessen und sich von den Gräben und Steinen massieren lassen. Im Nachgang habe ich herausgefunden, dass es der Passo della Spina war.

Am Lago Idro besichtigten wir den Campingplatz, welcher bis auf den letzten Platz gefüllt war…Ein Drink zum Abschied und das Versprechen bald wieder zusammen zu fahren rundeten den Tag ab. Dass es immer noch Mängel beim sozialen Feingefühl gibt, zeigte sich beim Schreiben dieser Zeilen…Wir haben kein Foto zusammen mit Lothar gemacht 😔.



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