Douro – Tag 4

Regua – Pinhao – Barca d’Alva

Montag, 24.6.2024

Ein kurzer Spaziergang vom Liegeplatz zum Douromuseum eröffnete das heutige Tagesprogramm.

Eine moderne, informative und sehr schöne Ausstellung zeigte die Kulturgeschichte der Douroregion bis hin zum UNESCO Weltkulturerbe. Es ist die älteste herkunftsgeschützte Weinregion. Mit Filmsequenzen und Bildern wurde gezeigt, dass der Bau der in Schiefer gehauenen Terrassen nicht ganz einfach war.

In der Zwischenzeit fuhr das Schiff ohne Passagiere zur nächsten Anlegestelle in Pinhao.

Unsereiner stieg wieder in den Bus und fuhr am Ufer des Douro entlang zu einer Weinkellerei. Selbige befand sich auf einer Anhöhe die durch Serpentinen bewältigt werden musste. Für die Motorradfahrer ein Genuss, für den Busfahrer eine Herausforderung und für die anderen ein Graus…

Die Weinkellerei Quinta do Seixo keltert und vertreibt einerseits den Sandemann Portwein, andererseits den Rosewein Mateus. Die Quinta do Seixo gilt als eines der imposantesten und traditionsreichsten Weingüter im Douro Anbaugebiet. Eine quirlige junge Dame mit perfektem Deutsch führte uns kompetent durch die Räumlichkeiten. Sie war um keinen Spruch verlegen und schnatterte wie ein Maschinengewehr. Zum Schluss gab es natürlich eine Verkostung von weissem und rotem Portwein.

Mit etwas Alkohol im Blut, war der Rückweg über die Serpentinen erträglicher.

In Pinhao befindet sich ebenfalls ein Bahnhof, der mit Kachelbildern ausgestattet ist. Da nicht alle den Bahnhof von Porto sahen, machten wir einen China-Touristen-Stopp. Bus parkt, alle stürmen raus…klick, klick, klick und weiter gehts…

aber Halt…so schnell geht es nicht. Der Bus fuhr über eine Brücke und wollte links zur Anlegestelle abbiegen. Doch da parkierte ein Auto…keine Chance die Kurve irgendwie zu miestern. Nach längerem Hupen und Warten zeigte niemand Erbarmen, so dass der Chauffeur sich etwas einfallen lassen musste. Er fuhr die Strasse ein Stück weiter, legte den Rückwärtsgang ein und fuhr die rund 800m zur Anlegestelle rückwärts an. Der Applaus war ihm gewiss. Nach diesem Intermezzo nahm uns die Miguel Torga wieder auf und ein feines Mittagessen wartete auf uns.

Den ganzen Nachmittag verbrachten wir an Bord, während sich das Schiff Flussaufwärts kämpfte. Die Hügel links und rechte mit ihren Rebhängen und Oliven- und Mandelbäumen boten einen malerischen Ausblick.

Gegen 20Uhr erreichten wir nach 5 Schleusen, einem Höhenunterschied von 125m und 210km das Ende der schiffbaren Strecke des Douro. Somit sind wir auch nur noch einige wenige Meter von der spanischen Grenze weg.

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