Da unser Bus nach Lugano erst um 12 Uhr abfuhr, sahen wir uns noch ein bisschen in Chiavenna um und nahmen noch einen Sonntags Apèro.
Kirche San Lorenzo……aus verschiedenen……PerspektivenStadtzentrum vom Parco BotanicoMit dem Bus gehts nach Lugano
Dann verabschiedeten wir uns von Victoria, die in die entgegengesetzte Richtung ins Bündnerland fuhr. Nach einer zweistündigen Busfahrt hiess es umsteigen auf den Zug, welcher aus Mailand kam und entsprechend voll war.
Heute holen wir nach, was gestern nicht möglich war. Mit dem Bus gings zurück nach Montespluga und danach durch die Cardinello Schlucht nach Isola.
Zuerst gings um den Splügensee herum über die Staumauer und dann hinein in die Cardinello Schlucht
mit viel Elan……gehts los……über die Staumauer……hinab in die Cardinello Schluchtimposanter WanderwergBlick zurück auf die StaumauerQuo vadisvierbeinige WandererBlick auf unser Ziel – IsolaKirche von Isola
In Isola bestiegen wir den Bus und liessen uns nach Chiavenna chauffieren, wo sich unser letztes Hotel befand. Das Haus machte einen modernen Eindruck, aber die Zimmer waren jämmerlich kalt. Reklamationen unsererseits wurden mit dem Hinweis „Sie müssen halt die Fenster schliessen“ abgetan…Nun dies war der Preis der Strom- und Gasmangellage….
Vergessen, umziehen und ab in die Stadt. Das Wetter hat deutlich südlichere Züge angenommen und wir genehmigten uns einen Drink auf die schöne Wanderung, die unfallfrei über die Bühne ging.
Am Ziel…Fluss Liro nach Süden… und schon beim ApèroKirche San LorenzoFluss Liro nach Norden…
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Distanz 8.5 km, Zeit 2h 45, Bergauf 30m, Bergab 660m
Regnerisch und kühl so präsentierte sich unser 4 Tag. Eigentlich würde uns die Wanderung durch die Cardinello-Schlucht nach Isola führen. Davon wurde uns aber abgeraten, da die Schlucht bei nassem Wetter zu gefährlich ist. Also entschlossen wir uns die letzte Etappe vorzuziehen, weil das Wetter ja im Süden eh immer besser ist. Das hat auch unsere jüngste Teilnehmerin so auf ihren unzähligen Apps gesehen.
Bustickets kaufen, losfahren und staunen wie der Chauffeur diese engen Serpentinen gelassen meistert, trotz „Passuntauglichen“ Fahrzeuglenkern die uns entgegen kamen.
Am Start in Campodolcino…noch lachen alle
In Campodolcino regnete es immer noch…nach einer Wanderstunde regnete etwas stärker und die Aussichten waren nicht besser. Eine kurzfristig angeordnete Strategiebesprechung ergab folgendes; Die Frauen (ausser Victoria) haben genug Regen gesehen und nahmen den Bus nach Isola ins Hotel.
Die restliche Truppe machte sich auf den Weg nach Chiavenna. Kurz danach war es einem Bauarbeiter zu verdanken, dass wir auf dem richtigen Weg blieben. Er zeigte uns den Abzweiger, denn der Wegweiser wurde durch sein Fahrzeug verdeckt. Die folgenden Kilometer zeigten sich von der abwechslungsreichen Seite. Kastanienbäume, Feuersalamander, davonfliegender Regenhut und ein zerfallenes Haus, welches uns trockenen Unterschlupf für den Mittagsrast bot.
Verkleinerte Gruppe……mit verlorenenm Hut……freut sich……über steiniges Gelände……und DauerregenRastplatz……trocken aber dunkelMarronibäumeauch gerne im Regen unterwegs
In Chiavenna zeigten die Wanderschilder eine andere Richtung an als unsere Karte. Dies bereitete uns nur wenig Kopfzerbrechen, da die allgemeine Richtung stimmte. Allerdings war die Umleitung länger als der normale Weg und unser Ziel, den 17 Uhr Bus zu erreichen wurde immer sportlicher. Victoria und Stefan nahmen die Zügel in die Hand und sprinteten Richtung Chiavenna Bahnhof. Beat und mir blieb nichts anderes übrig, als Schritt zu halten und die aktuelle Geschwindigkeit per Wanderapp zu verfolgen…6km/h. Mit winkenden Armen von Victoria wurde dem Buschauffeur angezeigt, dass noch mehr Fahrgäste mit wollen.
Ziel erreicht…aber noch nicht am Bahnhof
Im Hotel Cardinello trafen wir auf unsere Frauen und einen sehr gesprächigen Chef, welcher uns Einblicke auf die lange Geschichte des Hotels gab. Beim wiederum sehr feinen Nachtessen gings lustig zu und her. Vor allem wurde die Funktion der Pelletofen in den Zimmern diskutiert. Diese waren überall in Betrieb war, ausser bei mir….ich hab alles versucht und alle Knöpfe betätigt aber das Ding ging einfach nicht an. Nach dem Nachtessen wurde ich eines Besseren belehrt….in der Zwischenzeit nahm der Ofen seine Funktion auf und bescherte uns tropische 35 Grad….oops!
Wandern im RegenFeuer hilft beim TrocknenAlt trifft NeuWirt freut sich über konsumierende Gäste
Statistik
Distanz 17.3 km, Zeit 4h 20, Bergauf 130m, Bergab 900m
Die Wetteraussichten für den heutigen Tag sahen nicht rosig aus. Also packten wir uns dementsprechend ein und machten uns auf zum höchsten Punkt unserer Wanderung, dem Splügenpass.
Wetteraussichten für heuteunser Hotel entschwindet Schlechtwetter im AnzugWaldweglangsam aber stetig der Passhöhe entgegen
Auf den ersten Metern blieben wir noch trocken, doch je weiter wir kamen desto trüber und windiger wurde es. Bei der Säumerhütte wars dann soweit…die Regenbekleidung musste angezogen werden. Auf dem Weg zur Passhöhe peitschte uns der Wind den Regen ins Gesicht. Ein kurzes Pass-Selfie und weiter gings, jetzt zusätzlich noch mit Graupelschauer und italienischen Wanderwegen, welche vor allem durch grosse Wasserpfützen auffielen.
kurz vor der PasshöhePasshöhe erreicht…Lächeln ist nur gestellt!!!Blick zurück
Die letzten Kilometer wurden im Eiltempo zurückgelegt, was dem Umstand geschuldet war, dass das Wasser sich den Weg durch die Kleider bis auf die Haut gebahnt hatte. Völlig durchnässt betraten wir unser Hotel Albergo della Posta.
Die Wirtsleute empfingen uns mit grossen Augen und händigten uns sofor die Zimmerschlüssel aus, damit wir duschen und uns umziehen konnten. Danach waren wir bereit für den frühen Apèro, sahen uns im Feinkost- und Weinladen um und konnten mitverfolgen wie die Regenfront vorbeizog.
Blick auf den Splügensee……und auf die angezuckerten Berge
Was folgte war ein Abendessen der Extraklasse…Vorspeise Bresaola und zwar für jeden einen Teller, gefolgt von Kalbsbäggli mit Polenta…mmmh fein!
Aufwärmenüberraschende Gaststube……mit genügend Schnaps……Flaschenöffner…und Dekantierflaschenalle wieder glücklich
Statistik
Distanz 9.4 km, Zeit 3h 10, Bergauf 660m, Bergab 220m
Etwas zu früh standen wir vor dem Frühstücksraum, was die Laune der Wirtin etwas trübte. Trotz allem genossen wir ein herrliches Frühstück und warteten auf Stefan und Victoria, welche uns ab heute begleiteten. Während den ersten Metern wunderten wir uns über Stefan, welcher nonstop mit seinen Knechten im KKG telefonierte.
Aber bald konnte auch er sich den Ferien widmen und so zogen wir vorbei am Industrieareal, wo der berühmte grüne Andeer Granit verarbeitet wird. Weiter über Wald, Felstritte, Wurzelwerk übelzeitig aufwärts, gefolgt von einem kurzen heftigen Abstieg zur Rofflaschlucht. Hier wurden wir entschädigt für die Strapazen. Ganz hinten in der Schlucht führte die Felsengalerie hinter dem Wasserfall und somit unter dem Rhein hindurch!
kurz vor der Roffla Schluchtder Weg zum Wasserfallwas wird da fotografiert?hier das Fotomotivder Weg ist nicht für alle gleich angenehmUnterquerung des Rheins
Weiter gehts aufwärts, vorbei an der Autobahngallerie einem steilen Waldrand entlang. Im stetigen Auf und Ab folgt man dem Flussufer und steigt zum Crestawald Festungsmuseum auf.
auf dem Weg zum CrestawaldSufnerseekomische SchuheSufers in Sichtdie Älteren warten auf den Bus nach Splügen
In Sufers teilte sich die Gruppe in Busfahrer und Wanderer. Während Stefan und Victoria die letzten 5km noch unter die Füsse nahmen, reiste der Rest mit dem Postauto nach Splügen Dorf, zu unserer Unterkunft Hotel Weiss Kreuz.
HoteleingangAlt trifft NeuAufstieg zum Zimmerrustikales Zimmerdafür moderne Barwarten auf das Essen……welches zu schmecken scheint
Statistik
Distanz 19.4 km, Zeit 5h 50, Bergauf 1260m, Bergab 780m
Von Wohlen gings mit der Bahn nach Thusis, wo wir in der Bäckerei Gyger unsere Reiseunterlagen und den Proviant für die erste Etappe bekamen. Ein letzter Check auf die Wetterkarte sagte uns, dass es wohl trocken bleiben sollte. Die erste Etappe der Via Spluga, führte von Thusis durch die legendäre Viamala-Schlucht nach Zillis.
StartselfieBlick zurück auf die Kirche von Thusisunglaublich was Wasser……alles leisten kannvergnügte Truppeim verlorenen Loch
Der Viamala, was soviel heisst wie «böser Weg» oder «schlechter Weg», haftet ein unvergleichlicher Mythos an und ist ein Naturmonument. Die mit bis zu 300 m hohen Felswänden, welche an den engsten Stellen nur wenige Meter voneinander getrennt sind, faszinieren wohl jeden, der die Schlucht besucht.
Viamala Schlucht und der weisse Stein
Nach kurzer Rast, gings im stetigen Auf und Ab auf schmalen Wegen Richtung Zillis. Kurz vor dem Dorf begegnete uns noch ein Pony, das überschäumende Lust an unseren Äpfeln hatte. Ein paar Meter weiter fanden wir unsere erste Herberge, welche jedoch Wirte Sonntag hatte und geschlossen war. Nach einigen Minuten Klopfen und Kopfschütteln unsererseits, öffnete die Wirtin die Türe, versorgte uns mit den nötigen Zimmerschlüsseln und einem Feierabendbier.
Nach dem feinen Apfel, schäumte das Pony etwasunsere erste Unterkunft……war recht rustikalDie Kirche von Zillis
In der Kirche St. Martin besichtigten wir noch die Kirchendecke aus dem 12 Jahrhundert. Sie besteht aus 153 quadratischen Bildtafeln (neun Reihen à 17 Tafeln) von je rund 90 Zentimetern Seitenlänge.
Anschliessend durften wir ein sehr schmackhaftes Nachtessen geniessen. Die langsam auftauende Wirtin versorgte uns noch zusätzlich mit Informationen über die Bündner Geschichte.
Ess-Stüblimit schöner Deko……und grossen Tassen…passend zum Frühstück
Statistik
Distanz 8 km, Zeit 4h 30, Bergauf 1140m, Bergab 900m
Auf dem Klassiker unter den Kultur- und Weitwanderwegen wandern Sie in fünf Tagesetappen und auf 65 Kilometer Länge im Herzen der Alpen durch weitgehend intakte Landschaft und vorbei an Kulturgüter von nationaler und internationaler Bedeutung. Dazu gehören unter anderem imposante Brücken wie der Traversinersteg, die Viamala-Schlucht und der Rofflawasserfall, die prähistorischen Felszeichnungen von Carschenna oder die frühmittelalterliche Decke der Kirche St. Martin in Zillis. Weitere Sehenswürdigkeiten sind der geschützte Dorfkern von Splügen, der historische Saumpfad über den Splügenpass und die wildromantische Cardinello-Schlucht.